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Der Horizont ist eine große Versprechung: er teilt unten von oben, Himmel von Erde; er ist Grenze zum Unerreichbaren und Verlockung des Unbekannten; jenseits des Horizonts liegt die Ferne und der Traum vom Fliegen.
Der Horizont hat keine Größe und braucht keine Perspektive: um ihn darzustellen braucht es lediglich eine waagerechte Linie. Diese Linie ist kein Abbild des Horizonts, aber ein Bild von ihm. In dieser Arbeit bediene ich mich nur einer einzigen architektonischen Form: der horizontalen Kante. Licht, Schatten und Reflektionen lassen das Bild einer Weite entstehen, die im Widerspruch zur deutlich zu erkennenden Nähe der Projektionsfläche steht. Im Gegensatz zur Arbeit blanks soll hier der Raum weniger negiert als vielmehr benutzt werden, um mittels der optischen Ilusion etwas zu kreieren, das man vielleicht so beschreiben könnte: das Bild eines Abbilds des Horizonts.
3 inkjet-prints 80 x 60 cm 2012