
mémoires volontaires
Diese Bilder sind meine Bilder.
Meine Bilder sind Abbilder: Kompositionen von Bildern, die aus Erinnerungen, Emotionen und deren Flüchtigkeit entstehen. Der Unsicherheit, die durch diese Zweifel am Erinnerten entsteht, setze ich meine Bilder entgegen. Eine Manifestation, die mir Sicherheit gibt in dem sie lügt, denn: Ich bin ihr Zeuge.
Ich re-inszeniere Situationen aus meinem Leben, an die ich meine, mich erinnern zu können, von denen ich ein „Bild“ im Kopf habe (nach Proust’s ‚mémoires involontaires’) – doch füge ich dem Ganzen einen neuen, meinen vermeintlich archivarischen Blickwinkel zu.
Durch den erheblichen Zeitversatz zwischen der erinnerten Situation und ihrer Wiederaufbereitung kann ich, obwohl „im Bild“, eigentlich nicht anwesend sein. Das Spiel mit der visuellen Präsenz der Personen und ihrer gleichzeitigen Nicht-Interaktion öffnet einen Bild-Raum, in dem ich einerseits die Ungleichzeitigkeit von Erlebtem und Erinnertem durch die beobachtende Rekonstruktion ausloten und anderseits mit dem Spannungsfeld zwischen Anwesenheit und Repräsentation experimentieren kann.
5 c-prints 35 x 26 cm 2004




